Eine Kathedrale im Chiemsee
Das Bistum Chiemsee bestand seit 1215. Sein letzter Bischof trat 1808 zurück und das Gebiet wurde der neu errichteten Erzdiözese München und Freising zugeschlagen. Besonders eigenständig war der Chiemseer Bischof nie, sondern immer ein Vasall des Salzburger Erzbischofs, der die Diözese, die rund um den Chiemsee und hinein ins heutige Tirol reichte, immer in der Hand hatte. Das Bistum Chiemsee war vor allem ein politisches und kirchenrechtliches Bollwerk gegen die benachbarten bayerischen Herzöge, gleichzeitig wollte der Salzburger Fürstbischof die Seelsorge in der Region organisieren, zusammen mit den den schon länger auf Herrenchiemsee ansässigen Augustiner-Chorherren. Die durften aber ihre alten Vorrechte behalten und lagen dann ständig mit den Chiemseer Bischöfen über Kreuz, zwar ihre Katherale im Chiemsee hatten, aber in Salzburg residieren mussten.
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